Folge 16 - Emotionales Essen – warum wir essen, obwohl wir satt sind

Shownotes

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Stefan: Moin John und Befreunde der XXL-Packung mit den Süßigkeiten,

Stefan: die angeblich für die ganze Woche gedacht waren, aber komischerweise immer noch

Stefan: am gleichen Abend weg ist.

Alex: Hallo zusammen, ich glaube, das kennen wir alle.

Stefan: Ja, das sind die Gourmet-Tröster Lies. Essen gegen Stress, Snacks gegen Frust

Stefan: und Schokolade gegen einfach alles. Was ist unser Thema heute?

Alex: Emotionales Essen ist unser Thema heute.

Stefan: Spannend.

Alex: Absolut. Großes Thema und wir kennen es alle.

Stefan: Ja, ich bin Betroffener. Ich habe glaube ich am meisten zu sagen,

Stefan: werde mich aber heute ganz gepflegt zurückhalten, weil ich bin einfach ein Mensch,

Stefan: der unkontrolliert essen kann, der auch unkontrolliert isst.

Stefan: Ich sehe vielleicht nicht immer

Stefan: so aus, aber ja, ich habe da schon meine eigenen kleinen Problemchen.

Alex: Ich kenne das auch. Also ich kenne auch emotionales Essen. Ich kenne es sehr wenig zu essen,

Alex: weil ich total gestresst bin und ich kenne es auch zwischendurch zu naschen

Alex: hier mal ein stück schokolade da mal ein paar nüsse oder was salziges brauche

Alex: ich dann auch mal zwischendurch alles zwischendurch ich kenne das auch was

Stefan: Ist eigentlich emotionales essen.

Alex: Emotionales essen ist ein essen ohne körperlichen hunger zu haben also es einfach

Alex: aus der emotion heraus das kann können verschiedene emotionen sein und wir haben

Alex: definitiv keinen hunger Wir wollen uns einfach belohnen.

Stefan: Okay, also der Körper ist satt, aber der Kopf nicht.

Alex: Das Gehirn möchte einfach den Zustand verändern, warum auch immer,

Alex: braucht keine Nährstoffe.

Stefan: Also kurzfristige Belohnung für irgendwas, das ist also grob gesagt emotionales Essen.

Stefan: Warum tut emotionales Essen eigentlich gut?

Alex: Ja, es tut uns gut, weil es natürlich das Dopamin, Dopamin heißt es, aktiviert.

Alex: Das ist eine kurzfristige Belohnung, eine Erleichterung.

Alex: Ja, Kurzurlaub im Kopf kann man auch sagen.

Stefan: Ja, okay, klar. Also das kann ich verstehen. Dopamin, Glückshormon.

Stefan: Also das ist das Belohnungshormon.

Stefan: Und Kohlenhydrate und Zucker steigern ein weiteres Hormon, Serotonin, auch ein Glückshormon.

Stefan: Und das ist beruhigend und eben auch entspannend.

Alex: Und es gibt auch Leute, die möchten gerne salzig zwischendurch essen,

Alex: fettig und salzig, die berühmten Chips.

Alex: Dann wird das Endorphinsystem, das Wohlgefühl einfach angeregt.

Stefan: Ja, Enorphin auch wieder, ich glaube, gehört mit zu den Glückshormonen.

Stefan: Also alles geht in die Richtung glücklich sein, kurzfristig glücklich sein.

Stefan: Ja, und Essen beruhigt auch unser System so ein bisschen.

Stefan: Also Angst und Stress wird gesenkt, allerdings immer nur für diesen kurzen Moment.

Alex: Und Essen kann natürlich auch Trost sein, kann Liebe sein, kann Belohnung sein.

Alex: Also Essen ist ja bei uns in der Kultur sehr verankert, auch dieses Soziale

Alex: drumherum, gemeinsam essen mit Freunden, essen gehen,

Alex: dazu noch was trinken gehen und manchmal sind wir unterwegs und haben gar keinen

Alex: Hunger und trotzdem ist es einfach so ein soziales Ding und

Alex: Tja, wir brauchen immer eine Emotion, die wir gerade nicht bekommen.

Stefan: Und die wird mit Essen kompensiert. Also Essen ist quasi das legalste,

Stefan: günstigste und schnellste Antistress-Medikament der Welt.

Stefan: Und deswegen ist es eben auch so wahnsinnig verführerisch. Es gibt Auslöser

Stefan: für emotionales Essen, verschiedenste Auslöser.

Stefan: Warum essen wir emotional?

Alex: Also bei mir ist es zum Beispiel, dass ich ein Nicht-Esser bin bei Stress.

Alex: Viele Menschen haben Stress und essen.

Alex: Das ist einfach ein Cortisol, was dann produziert wird. Das ist Heißhunger auf ganz schnelle Energie.

Alex: Und bei mir ist es zum Beispiel umgekehrt. Bei Stress habe ich überhaupt keinen Hunger.

Alex: Das ist alles geblockt. Das ist sehr selten, glaube ich. Die meisten essen sehr

Alex: viel, wenn sie gestresst sind. Alles Mögliche zwischendurch.

Alex: Ich glaube, viele kennen es dann auch mit Süßigkeiten zwischendurch essen.

Stefan: Ich weiß, warum du das nicht praktizierst, weil Stress frisst die Willenskraft

Stefan: und wenn einer Willenskraft hat, dann bist du das.

Stefan: Und dazu kann man auch noch sagen, also diese Scheiß drauf Momente,

Stefan: ach ist jetzt eh egal, das bist du eben nicht.

Stefan: Also du hast immer eine Lösung parat, bei dir gibt es keinen Scheiß drauf.

Alex: Bei mir ist es ja tatsächlich auch so, ich kenne ganz viele Leute,

Alex: ihr kennt es vielleicht auch von euch,

Alex: ach das war so ein doofer Tag, ich mache mir heute einen Wein auf,

Alex: ich trinke ein bisschen Bier, die Woche war kacke, Wochenende doof und dann

Alex: wird abends ein bisschen Alkohol getrunken, um den Frust auch wegzutrinken,

Alex: um sich ein bisschen zu betäuben.

Alex: Das kenne ich zum Beispiel gar nicht. Also bei mir ist es, gerade wenn mal irgendetwas

Alex: nicht gut läuft, ich mich nicht gut fühle,

Alex: dann bin ich sowas von clean in der Ernährung, dann bin ich voll fokussiert

Alex: ausgerichtet auf gesunde Ernährung, kein Alkohol, kein Zucker.

Alex: Ich brauche dann, das ist aber auch so ein Bauchgefühl, ich brauche dann für

Alex: mich die volle Konzentration, Ruhe, Entspannung und alles gesund drumherum.

Alex: Alles andere denke ich immer, das ist Quatsch.

Stefan: Und dann gibt es noch einen Auslöser, zum Beispiel die Einsamkeit oder Langeweile einfach.

Stefan: Weil Essen füllt Lücken, schafft Beschäftigung auch irgendwo,

Stefan: man knibbelt irgendwo rum, man hat was in den Händen.

Stefan: Ist ja genau wie beim Rauchen und beim Entwöhnen von der Raucherei.

Stefan: Immer dieses Gefühl, ich führe meine Hand zum Mund oder zum Gesicht.

Stefan: Deswegen, also das Nichtrauchen zum Beispiel ist eben auch so ein Ding,

Stefan: dir fehlt ja der Move, was weiß ich, 10, 12 Mal an einer Zigarette zu ziehen.

Stefan: Also diese Bewegung zu machen, eben halt Hand zum Mund.

Stefan: Und das wird dann kompensiert zum Beispiel eben auch mit, okay,

Stefan: der Griff in die Chipstüte, zehn bis zwölf Mal Hand zum Mund.

Stefan: Also der Move ist der gleiche, die Sucht ist eine andere.

Alex: Ja, und dann wundern sich viele natürlich auch, warum sie zunehmen,

Alex: wenn sie aufhören zu rauchen.

Alex: Also das kann man jetzt nicht pauschal sagen, aber bei einigen ist es dann natürlich

Alex: so, dass sie ein bisschen mehr essen und dann natürlich auch das Essen in Gesellschaft.

Alex: Wir kennen es alle, man ist abends nicht beieinander, dann nascht man hier nochmal,

Alex: da stehen die Chips auf dem Tisch vielleicht oder auch Süßigkeiten,

Alex: Nachtisch, was auch immer. und man ist so ein bisschen nebenbei.

Alex: Man schnappelt nebenbei, obwohl man gar keinen Hunger hat.

Stefan: Auch einer der Auslöser kann eben auch Müdigkeit oder Erschöpfung sein.

Stefan: Und wir hatten ja auch das Thema, wie komme ich wieder in die Puschen,

Stefan: wie schaffe ich es wieder einen guten Drive hinzukriegen.

Stefan: In der letzten Folge oder vorletzten Folge war das ja ein Thema.

Stefan: Komm in Bewegung, dann ist auch dein Geist bewegt, dann hast du weniger Müdigkeit

Stefan: zustände, du hast weniger Lethargie, der Körper möchte beschäftigt werden,

Stefan: das Gehirn möchte beschäftigt werden.

Stefan: Und eins ist auch klar, wenn ich bereits ein niedriges Energielevel habe,

Stefan: also so Laktatwerte wie ein Panda, dann kann ich,

Stefan: habe ich automatisch einen erhöhten Suchtdruck. Das muss man so krass sagen.

Stefan: Aber wer sich kaum bewegt oder so, der ist prädestiniert, in die Süchte zu gehen.

Stefan: Und das kann Naschen sein.

Stefan: Also Sucht hört sich immer so hart, so krank an oder so nach Drogen an.

Stefan: Nein, auch Naschen kann ja eine Sucht sein. Es gibt auch Leute, die sind colasüchtig.

Stefan: Also das gibt es ja alles halt.

Alex: Und natürlich können auch Leute aus Frust essen.

Alex: Frustüberforderung, Kontrollverlust. und haben in dem Moment einfach den Eindruck,

Alex: zumindest darüber habe ich die Kontrolle.

Alex: Ich kontrolliere, was ich esse.

Alex: Es gibt mir ein gutes Gefühl.

Alex: Oder auch dieses Kompensieren. Ich brauche jetzt was Gutes. Ich tue mir jetzt was Gutes.

Stefan: Also du sagst, ich kontrolliere, was ich esse. Das ist ja trotzdem Mist, wenn es Naschkram ist.

Alex: Ich kontrolliere trotzdem, dass ich etwas tue. Zumindest das kontrolliere ich.

Stefan: Ja, man kann auch aus Traurigkeit oder auch aus Enttäuschung einfach essen,

Stefan: dass man sagt, okay, für mich ist Essen eine Betäubung.

Stefan: Also, dass ich einfach sage, okay, jetzt kippe ich was rein und dann habe ich

Stefan: wieder diese ganz kurzfristigen ganzen Glückshormone, die wir am Anfang aufgezählt haben.

Stefan: Also, das überdeckt halt eben auch die Gefühle.

Alex: Ja, und natürlich auch Belohnung nach Erfolg. Ich kenne jemanden,

Alex: die belohnt sich ganz, ganz oft mit einem Stück Kuchen.

Alex: Ach, der Tag war so gut und das habe ich gut gemacht. Jetzt mache ich es mir

Alex: gemütlich und belohne mich.

Alex: Ich habe keinen Hunger, trotzdem ist der Kuchen dann da und wird reingeschoben.

Alex: Und das ist natürlich auch ein klassischer Teufelskreis, Belohnung als Stressventil.

Stefan: Und Belohnung nach Erfolg, das ist auch ein Thema...

Stefan: Jeder, der uns kennt, Instagram-Stories, WhatsApp-Status, der sieht,

Stefan: okay, die sind schon wieder beim Griechen.

Stefan: Na, aber was machen die da? Die gehen ja nicht zum Kartenspielen dahin.

Stefan: Der Tisch ist immer gut gedeckt.

Stefan: Wir essen auch gar nicht so viel. Wir essen ja fast nur Vorspeisen,

Stefan: Hauptgerichte, weil wir immer sagen, okay, ich möchte hiervon Tellerchen haben.

Stefan: Da die Kalamari, da die Gavros, die Salzfischis und hier noch ein bisschen was

Stefan: zum Snacken. Und wenn das nur schwarze Bohnen sind.

Stefan: Und das, wann entscheiden wir denn, dass wir zum Griechen gehen?

Stefan: Wir sagen, wir haben beide einen super geilen Tag gehabt.

Stefan: Also belohnen wir uns für einen guten Tag.

Stefan: Das heißt natürlich, wenn man so oft rausgeht, uns geht es eigentlich in der

Stefan: Summe richtig gut, weil wir zufriedene Menschen sind, wir sind dankbare Menschen,

Stefan: wir sind glückliche Menschen.

Stefan: Natürlich hat jeder irgendwo seine Themen. Also bei mir ist es eben auch das Naschen.

Stefan: Wenn wir vom Griechen nach Hause kommen, gucke ich, wo sind die du bloß.

Stefan: Das ist denn der Bierhunger noch hinten drauf und der Overkill.

Stefan: Aber das sind meine Themen, die hat Alex zum Glück nicht.

Alex: Nee, die habe ich natürlich. Obwohl ich auch eine Naschkatze bin, das muss ich sagen.

Alex: Ich bin allerdings eher die Übertagnascherin. Hier mal zwischendurch oder auch nach einem Essen.

Alex: Dann habe ich nochmal einen süßen Zahn auf einmal.

Alex: Das kenne ich auch von mir. Und dann brauche ich nochmal eine Kleinigkeit,

Alex: ein Stück Schokolade oder ein Schokoriegel, irgendetwas.

Alex: Und man muss auch sagen, dieses Essen als Belohnung, das ist was ganz Tolles.

Alex: Und letztlich sind wir ja, wir sind alle irgendwo Stressesser.

Alex: Ich glaube, ganz, ganz viele Menschen sind Stressesser. Es ist völlig okay, völlig normal.

Alex: Man darf dann manchmal schauen, womit belohne ich mich? Mit Fastfood,

Alex: mit Zucker oder belohne ich mich mit einem guten proteinreichen Essen?

Alex: Auch das ist eine Belohnung. Man kann es ja switchen.

Stefan: Ja, da fällt mir ein sehr hoch geschätzter Trainingspartner ein,

Stefan: den ich im Club habe, der in verantwortungsvollen Positionen ist.

Stefan: Ich möchte hier gar nicht Berufe nennen oder sonst irgendwas.

Stefan: Und das ist wirklich ein Mann, der hart hart arbeitet, aber auch gesellschaftlich

Stefan: in einem sehr guten Stand steht.

Stefan: Und bei dem ist Essen Kultur, Unterhaltung, aber auch Belohnung.

Stefan: Wenn er einen guten Deal gemacht hat, wenn er einen guten Vertragsabschluss

Stefan: gemacht hat, dann gehört das Essen einfach dazu und es wird dann eben auch kulturell

Stefan: weiter gepflegt, eben über die Gespräche mit seinen Partnern und das macht alles

Stefan: Sinn und da geht der ja nicht zu McDonalds.

Stefan: Da sitzt er in wirklich guten Restaurants und da wissen wir auch,

Stefan: was da auf den Tisch kommt.

Stefan: Das passt auch alles. Da wird auch nicht geguckt, habe ich jetzt mein Eiweiß

Stefan: gedeckt oder war das jetzt zu viel Kohlenhydrat?

Stefan: Es ist generell in einem guten Restaurant kannst du eigentlich keinen Mist essen.

Stefan: Und ich durfte ihn jetzt über die letzten Monate immer weiter kennenlernen.

Stefan: Wir haben privat einen sehr guten Kontakt aufgebaut. Wir schätzen uns sehr.

Stefan: Wir befruchten uns auch gegenseitig, was Ideen angeht oder Ansichten angeht.

Stefan: Er ist deutlich jünger als ich.

Stefan: Aber auch schon fast 40. Und das ist ein Mann, von dem ich sehr viel halte.

Stefan: Und da ist Essen, Unterhaltung, Belohnung, das ist soziale Akkreditierung, das ist alles bei ihm.

Stefan: Also da ist es schon eines der Mittelpunkte.

Stefan: Und wenn er merkt, er hat zu viel gefuttert, dann merkt er ja nicht,

Stefan: er sieht ja gut aus, der Mann.

Stefan: Aber er gibt auch im Gym wirklich alles und mehr als die anderen.

Stefan: Also wenn ich ihm ein T-Shirt drucken könnte, dann wird darauf stehen Hardest Worker in the Room.

Stefan: Also der hat diese Balance, aber eben bei ihm ist Essen auch Belohnungssystem.

Alex: Absolut und das ist ja das, was ich vorhin gesagt habe. Wir belohnen uns alle

Alex: mit Essen irgendwo und mit Genuss und wir dürfen es auch zelebrieren.

Alex: Ich glaube, das ist auch wichtig. Wie gehe ich damit um?

Alex: Futter ich einfach maßlos in mich hinein, denke gar nicht darüber nach und schmecke

Alex: auch gar nicht mehr, genieße gar nicht mehr,

Alex: sondern stopfe einfach nur, egal ob es jetzt vor dem Fernseher auf der Couch

Alex: ist oder wenn man unterwegs ist.

Alex: Im Gehen, im Gehen ist es kein Genuss, es ist kein Zelebrieren zum Beispiel.

Alex: Das hatte ich ja vorher auch schon mal gesagt in einigen Folgen.

Alex: Aber dieses Essen in einem Restaurant oder auch mit Freunden,

Alex: der Tisch ist schön gedeckt, man hat tolle Gespräche, man trinkt irgendetwas.

Alex: Und man hat ja auch mehrere Gänge oftmals, da ist Pause dazwischen.

Alex: Das heißt, man wird wieder satter zwischendurch.

Alex: Das ist zelebrieren, das ist genießen und da darf dann auch alles auf den Tisch natürlich.

Alex: Vollkommen klar, das ist etwas anderes als dieses Stressessen.

Alex: Oh Gott, ich muss mir jetzt irgendwas reinziehen und schnell ein paar Gummibärchen

Alex: und dann wieder nach draußen zur Arbeit.

Alex: Das, glaube ich, können wir groß unterscheiden.

Stefan: Ja, dann kommen wir jetzt zur Frage, warum hören wir denn nicht auf,

Stefan: obwohl wir bereits satt sind?

Stefan: Also wenn ich, ich gehe ja nicht hungrig beim Griechen raus und zu Hause angekommen,

Stefan: gehe ich natürlich an die Naschbox.

Stefan: Also warum hören wir eigentlich nicht auf, obwohl wir schon satt sind?

Stefan: Ich könnte die Frage für mich beantworten, aber ich würde dich gerne dazu hören.

Alex: Ja, das ist ganz interessant. Auch da gibt es Unterschiede. Manche können aufhören,

Alex: obwohl, also wenn sie satt sind. Manche schieben einfach hinterher.

Alex: Und ja, das limbische System in unserem Gehirn überstimmt das rationale Denken.

Alex: Um das ganz einfach zu sagen. Rational wissen wir, wir sind satt.

Stefan: Aber das Glückshormon Dopamin sagt, bitte Wiederholung.

Stefan: Weil jetzt fällt gerade mein Glück wieder etwas runter. Du darfst wieder auffüllen. Ja, richtig.

Alex: Manche können das, manche können das nicht. Ich zum Beispiel,

Alex: wenn ich satt bin, bin ich satt.

Alex: Dann geht auch nichts mehr. Dann kann auch ein toller Nachtisch noch auf dem

Alex: Tisch stehen. Ich kriege das dann nicht mehr rein.

Alex: Und auch zehn Minuten später geht dann einfach nichts mehr.

Alex: Das ist wieder unterschiedlich. Ich habe andere Themen, andere Bausteine.

Alex: Du kannst dann nach einer halben Stunde nochmal sagen, ach ja Mensch,

Alex: wo bist du, Blu oder Schokolade?

Stefan: Ja, aber ich denke auch, dass es ja in meinem Fall antrainiert.

Stefan: Es ist ja konditioniert. Ich habe ja eine Gewohnheit daraus gemacht.

Stefan: Und ich glaube, meine Themen sind, aber da kommen wir später noch zu,

Stefan: wie kann ich diese Gewohnheit bitte jetzt wieder abstellen? Weil egal wie viel

Stefan: ich trainiere, letztendlich geht es in Süßigkeiten natürlich auch,

Stefan: In den Organismus und sind nicht gerade entzündungshemmend. Also wir wissen,

Stefan: dass zum Beispiel industrielle Zucker oder Kohlenhydrate-Geschichten oder prozessiertes

Stefan: Food einfach eben auch den Körper nicht gesund macht,

Stefan: sondern auch ein Einfallstor ist nachher für virale Erkrankungen zum Beispiel.

Stefan: Hatten wir auch schon in einer Folge eben, dass man auf Industriezucker oder

Stefan: prozessierte Produkte sollte man möglichst meiden.

Stefan: Wir brauchen richtiges Food, wir brauchen unverarbeitete Lebensmittel,

Stefan: die für unseren Körper eben halt auch gemacht sind. Und was ich sagen wollte

Stefan: ist, ich bin halt mir selber nicht treu, weil ich mir das angeeignet habe.

Stefan: Man kann ja alles lernen. Also du kannst lernen, regelmäßig zu gehen,

Stefan: zu joggen, ins Gym zu gehen, deine Kurse zu besuchen. Das kannst du alles lernen.

Stefan: Du kannst eine Fremdsprache lernen. Du musst halt immer nur dranbleiben.

Stefan: Und der Rückwärtsgang, das ist das, was eben so schwer ist. Die Entwöhnung von

Stefan: den Zigaretten, das Entwöhnen vom Naschen, vom Alkohol, von anderen vielleicht

Stefan: Substanzen, die wir noch irgendwo vorfinden.

Stefan: Dieser Weg ist natürlich dann sehr, sehr schwer. Ich habe ihn immer mal wieder vor mir.

Stefan: Ich werfe mich selber über den Haufen. Also ich will euch wirklich nur sagen.

Stefan: Alex und ich sind ja wirklich komplett am Boden geblieben, also haben Bodenhaftung.

Stefan: Wir sind ja jetzt nicht hier auf unserer kleinen Sendung der Messias und die

Stefan: Prediger, sondern eben gerade ich.

Stefan: Ich bin der Schwächere von uns beiden, was Emotionalitäten angeht.

Stefan: Also ich ertappe mich halt immer wieder. Aber wir kommen noch dahin,

Stefan: wie man dem wieder Einhalt gebieten kann.

Alex: Ja, absolut. Es gibt vier psychologische Typen des emotionalen Essens.

Alex: Die wollen wir noch mal kurz aufzählen. Das ist einmal der Stressesser.

Stefan: Das hatten wir.

Alex: Haben wir schon gesagt, sie beruhigen sich. Dann gibt es den Belohnungsesser, der nach Erfolg ist.

Alex: Den hatten wir auch schon. Es gibt den Fluchtesser.

Alex: Der ist, um Emotionen nicht fühlen zu müssen.

Stefan: Essen ist Betäubung, ne? Und fühlen ist Anstrengung. Ich will das jetzt nicht fühlen.

Alex: Tut weh.

Stefan: Genau. Und dann sind wir wieder bei mir, der Gewohnheitsesser.

Stefan: Das sind so die vier Esstypen. Ja, richtig.

Alex: Also ganz grundsätzlich gibt es auch so Momente, wo man selber erkennen kann,

Alex: wann ist jetzt die Zeit, dass ich zum Essen greife, obwohl ich keinen Hunger habe.

Alex: Das ist ganz interessant und das ist so ein Ding, da kann man sich selber mal

Alex: reflektieren, ob das auch wirklich oder welche Dinge für einen zutreffen.

Stefan: Spiele ich mit den Fingern? Ja. Nicht unruhige Hände, das hört sich so ein bisschen

Stefan: blöd an, aber spiele ich mit den Fingern?

Stefan: Also habe ich Leerlauf in den Händen und versuche was zu greifen?

Alex: Oder habe ich den Drang, was zu tun? Habe ich eine kurze innere Spannung, die schnell weg muss?

Stefan: Ja, oder der Kopf sagt, ich brauche jetzt einfach was. Ich brauche jetzt einfach

Stefan: was. Das sagt mir einfach so der Kopf.

Stefan: Gibt aber keine weitere Botschaft mit. Also ich handele da völlig ferngesteuert.

Alex: Und ich glaube, das allergrößte, was wir fast alle kennen, ist so ein Typ Couchi.

Alex: Man sitzt da vom Fernseher und dann hat man einfach Lust, irgendwas zu essen.

Alex: Langeweile natürlich auch.

Stefan: Ja, Pausen, eine Arbeitspause zum Beispiel auch.

Stefan: Kann ja auch sein, dass du sagst, okay, ich habe jetzt den ganzen Tag hier am

Stefan: Rechner gesessen, ich ziehe mich mal zurück an einen anderen Ort.

Stefan: Und dann greift eben wieder der vermeintliche Suchtdruck an und sagt, komm, gib mir was bitte.

Alex: Bei manchen auch aus Einsamkeit. Und ganz interessant ist, dass dieser Moment

Alex: nur ein paar Sekunden dauert, sechs bis 15 Sekunden dauert dieser Moment,

Alex: Indem wir den Eindruck haben, jetzt muss ich etwas essen.

Stefan: Also dann gehen wir mal jetzt in die Richtung, wie stoppe ich im besten Fall emotionales Essen.

Stefan: Und wie gesagt, wir sind ja nun keine Psychotherapeuten, sondern was kann man machen?

Stefan: Also Achtsamkeit ist ja auch ein meistgenanntes Wort. Jeder macht gerade Achtsamkeit,

Stefan: geht in die Achtsamkeit.

Stefan: Was kann ich machen? Also gib mir mal Tipps an die Hand, bitte.

Alex: Also Achtsamkeit, erst mal den Moment wirklich erfassen, ist es jetzt soweit,

Alex: möchte ich jetzt zur Chips-Tüte oder zur Schokolade gehen und dann zehn Sekunden warten, tief einatmen.

Alex: Und sich fragen, habe ich gerade wirklich Hunger oder ist es Hunger im Kopf?

Stefan: Ja, okay, das heißt aber, ich muss meine Wahrnehmung ausprägen.

Stefan: Und darf nicht einfach blind ferngesteuert wieder an meine Kiste gehen,

Stefan: krabbele da drin rum, finde, was ich snacken kann und nehme mir das.

Stefan: Das heißt, ich muss selber jetzt, wenn dieser Suchtdruck kommt,

Stefan: sofort erstmal meine Wahrnehmung ausprägen.

Stefan: Zu mir selbst. Es darf nicht mehr instinktiv sein.

Alex: Ja, es darf nicht einfach ein Automatismus sein. Wie, weiß ich nicht,

Alex: ich gehe morgens ins Bad und putze mir die Zähne, sondern bewusst,

Alex: ganz bewusst, ah, oh, jetzt will ich doch.

Alex: Nee, nee, ich atme erst mal tief ein und überlege, habe ich wirklich Hunger?

Alex: Wenn ich Hunger habe, dann esse ich vernünftig, eine richtige Portion,

Alex: eine richtige Mahlzeit.

Alex: Oder ist es wirklich dieses, ich habe Hunger im Kopf und dann kann ich sagen,

Alex: ich habe Hunger im Kopf, alles klar. ich gehe jetzt nicht zur Naschtüte,

Alex: ich trinke jetzt stattdessen ein Glas Wasser.

Stefan: Ich glaube, das ist auch meine größte Hemmung, dass ich diese Wahrnehmung mit

Stefan: mir selber gar nicht habe.

Stefan: Ich bin nicht in meiner eigenen Wahrnehmung und kann dann eben entscheiden,

Stefan: hey, durchatmen, Erdung, alles in Frage stellen.

Stefan: So weit muss es ja gar nicht kommen. Aber ich glaube, das ist für mich ein Learning,

Stefan: dass ich sage, okay, was machst du da eigentlich? das bewusste Wahrnehmen ein

Stefan: Suchtdruck setzt ein, weil es ist ja nichts anderes als ein Suchtdruck.

Stefan: Immer wie gesagt, Sucht in Anführungsstrichen, es ist ja,

Stefan: Nichts Schlimmes in Form von, wir reden hier nicht über bestimmte harte Drogen

Stefan: oder so, aber es ist ein Suchtdruck, so nennt sich das einfach.

Alex: Absolut. Was mir manchmal hilft, also ich habe das ja auch nicht in meinem Griff,

Alex: was mir manchmal hilft, um wirklich aus meinem Zucker rauszugehen,

Alex: ich habe ja auch so Hochs und Tiefs, dass ich mal mehr, mal weniger Zucker esse,

Alex: ist wirklich mich zu disziplinieren. Das ist Disziplin in dem Moment.

Alex: Und zu sagen, nein, jetzt nicht, ist Gift, ist nicht gut, sage ich mir dann

Alex: einfach so und trinke stattdessen wirklich viel.

Alex: Ich trinke in der Regel viel Wasser, auch Kaffee, auch mal einen Tee vielleicht.

Alex: Manchen hilft es auch stattdessen, wenn man Appetit auf was Süßes hat, eine Banane zu essen.

Alex: Hat mir eine Zeit lang auch geholfen. Eine Banane, auch wenn es so eine halbe ist oder ein Apfel.

Alex: Es muss kein ganzer Apfel sein, kann man sich auch schnippeln,

Alex: so ein Stückchen Apfel, dann habe ich was Süßes im Mund und es ist nichts, was ungesund ist.

Stefan: Also als Strategie gegen das Stressessen kann man zum Beispiel auch sagen,

Stefan: ich präge meine Wahrnehmung aus, also ich merke, dass jetzt gerade ein Trigger gezündet wird.

Stefan: Und habe dann zwei Möglichkeiten, die jeder sofort zur Hand hat und ich muss

Stefan: es mir einfach angewöhnen. Wir halten euch auf dem Laufenden,

Stefan: ob ich mich da weiterentwickle.

Stefan: Das erste ist, nimm dir ein Glas Wasser und trink das erstmal,

Stefan: weil dann bin ich von dem Gedanken unterbrochen.

Stefan: Führe auch was zu mir, fülle auch meinen Magen auf.

Stefan: Vielleicht auch zwei Glas Wasser, Hydration schadet nicht. Und das zweite,

Stefan: dass ich bewusst mir mache, ich nehme mal ein paar ganz tiefe Atemzüge.

Stefan: Also ich sage, ganz bewusst und das beruhigt nämlich dieses limbische System.

Stefan: Wir haben ja am Anfang gesagt, okay, hier entsteht eine Gier,

Stefan: hier entsteht jetzt gleich der Griff in die Kiste.

Stefan: Aber wenn ich sage, ich erde mich ganz kurz, ich halte in vier bis sechs ganz bewusste Atemzüge.

Stefan: Damit entschleunige ich und falle vielleicht aus diesem Bewegungsmuster einfach

Stefan: raus. Ich sage, okay, ich habe jetzt das geschafft.

Stefan: Glas Wasser, durchgeatmet.

Stefan: Jetzt ist ja der Weg emotional unterbrochen. Ich glaube, das wäre so das,

Stefan: was überall verfügbar ist.

Stefan: Wir haben überall Leitungswasser und meine Atemtechnik einfach bewusst einsetzen.

Stefan: Ich glaube, das würde mir helfen. Also ich lerne gerade ganz,

Stefan: ganz viel, weil Alex, ihr könnt uns ja leider nicht sehen, wir werden irgendwann

Stefan: auch mal ein Video mitlaufen lassen, weil wir wollen natürlich auch bei YouTube

Stefan: ein paar Sendungen machen und da ist natürlich das Bild immer noch ein bisschen besser, aber...

Stefan: Sie hält mir gerade einen Spiegel vor, also was sie nicht tut,

Stefan: aber sie hält mir gerade verbal den Spiegel vor.

Stefan: Also finde dich da selbst wieder bitte. So ist es ja.

Alex: Es hilft sicherlich auch, wenn man das schon vorbereitet, könnte ich mir vorstellen,

Alex: gerade für Leute, die viel sitzen, einfach schon immer ein gefülltes Glas Wasser hinstellen,

Alex: vielleicht schon eine halbe Banane oder einen Apfel aufgeschnitten liegen haben

Alex: und dann zugreifen, wenn man sagt oder wenn das Gefühl da ist,

Alex: Zucker, Zucker, ich brauche jetzt was.

Alex: Nein. Nein, dann ist es wirklich nein. Und man darf auch wirklich sagen,

Alex: dass das natürlich nicht von heute auf morgen geht. Es ist ein Prozess.

Alex: Ein Prozess heißt immer, ich

Alex: gehe ein paar Schritte voran, ich gehe auch wieder einen halben zurück.

Alex: Und wenn ich mir dessen bewusst bin, ist es auch völlig okay. Es ist immer alles okay.

Alex: Niemals selbst beschimpfen, niemals böse sein, sondern es ist ein Entwicklungsprozess.

Alex: Und das braucht natürlich Zeit.

Alex: 21 Tage haben wir Zeit oder braucht wirklich das Hören, um auch gewisse Dinge

Alex: umzustellen, abzuschalten, zu verändern.

Alex: Das gehört einfach auch dazu. 21 Tage sind drei Wochen.

Stefan: Ja, dann passt sich eigentlich alles an. Wir können in 21 Tagen zum Nichtraucher werden.

Stefan: Wir können in 21 Tagen unsere Kohlenhydrate Stück für Stück so weit reduzieren,

Stefan: dass wir mit weniger Kohlenhydraten auskommen und eben Protein hochfahren,

Stefan: Fett sehr moderat halten.

Stefan: Und das sind immer diese Anpassungen. Ich sage auch vielen Coaches im Gym,

Stefan: 21 Tage, wenn du regelmäßig auf dein Laufband, auf dein Stepper oder auf deinen

Stefan: Ellipsentrainer gehst, nicht durchbrennen, aber Stück für Stück langsam steigern,

Stefan: ein bisschen Intensität hochfahren,

Stefan: dann hast du in 21 Tagen ein nahezu neues kardiovaskuläres System,

Stefan: also Herz-Kreis-Lauf-Training.

Stefan: Das ist ganz, ganz wichtig.

Stefan: Man kann auch zum Beispiel, was mir gerade einfällt, das Belohnungsessen,

Stefan: dass ich sage, okay, heute antrifft denn mein Belohnungsessen.

Stefan: Ich komme aus dem Club, fahre aus dem Club nach Hause, weil ich wieder ganz tolle Gäste hatte.

Stefan: Das ist meistens Samstagabend. Und dann gebe ich Alex eine Sprachnachricht rein

Stefan: und sage, Schatz, das war so toll heute. Ich habe so tolle Gäste gehabt.

Stefan: Die haben mir was beigebracht durch ihre Fragestellung. Ich konnte denen auch

Stefan: noch ein bisschen was vermitteln.

Stefan: Und dann habe ich natürlich enorm viel Ausschüttung. Positive Energie.

Stefan: Dann mache ich eine Voice und sage, Schatz, was essen wir denn heute?

Stefan: Und gebe gleich schon Temi in Anführungsstrichen mit ein. Temi ist unser griechisches

Stefan: Sasson, also Xenios in der Osterstraße. Das können wir auch mal benennen hier.

Stefan: Und dann weiß sie sofort, okay, der hatte einen so guten Tag,

Stefan: das wird dann jetzt gefeiert, in Anführungsstrichen, bei Temi, mh.

Stefan: Aber wenn ich ja weiß, ich habe ein Belohnungsessen vor der Nase und möchte

Stefan: vielleicht das gar nicht in Essen münzen, dann können wir eigentlich ja auch

Stefan: sagen, Schatz, wollen wir heute nochmal, was weiß ich, im David Lloyd Meridian

Stefan: Eppendorf, wo wir ja wohnen, 400 Meter entfernt, in die Sauna gehen.

Alex: Zum Beispiel, auch das ist Belohnung, absolut, ja, es muss nicht immer Essen

Alex: sein. Spaziergang ist toll.

Stefan: Ja, zu dieser Jahreszeit ganz besonders toll. Ich rutsche immer aus auf dem Laub.

Stefan: Da heißt es wieder, da hat sich die Schenkel gezerrt. Ja, du sollst dich so

Stefan: schwer Gewicht heben. Ich bin ausgerutscht auf dem Laub.

Alex: Also sowas sind auch Belohnungen und sehr, sehr wichtige Belohnungen auch für

Alex: den ganzen Körper natürlich, nicht nur fürs Gehirn, sondern für den ganzen Körper, Sauna,

Alex: ein heißes Bad, man kann natürlich auch einen Kaffee trinken als Belohnung oder

Alex: einen Tee als Belohnung, gute Musik hören.

Alex: Also es gibt auch ganz viele Menschen, die abends nach der Arbeit allein zu

Alex: Hause sind, klassische Musik anmachen zur Belohnung.

Alex: Das hat ja übrigens auch noch den Effekt, dass es ja auch sehr beruhigend ist, klassische Musik.

Alex: Also jede Musik, das wäre vielleicht auch nochmal ein Thema überhaupt für einen Podcast.

Stefan: Ja, wobei ich mag klassische Musik sehr, aber mich würde das nicht runterholen, weil ich,

Stefan: wir haben ja bei Spotify bestimmte Playlisten und was ich halt immer gerne höre,

Stefan: ist halt eben Deep Sleep Music,

Stefan: das sind ganz bestimmte Wellenlängen, die wirklich abholen, die alles reduzieren, ähm,

Stefan: Healing Frequencies, könnt ihr auch mal googeln bei YouTube oder bei Spotify,

Stefan: Healing Frequencies, das habe ich zum Beispiel auch immer an, wenn ich massiere,

Stefan: das heißt also meine Gäste, entweder fallen sie durch mich in den Schlaf,

Stefan: weil ich so langweilig bin oder eben durch die Sounds und wir haben ja ein schönes

Stefan: Soundsystem zu Hause, was wirklich raumfüllend ist und wenn dann Deep Sleep

Stefan: Music oder Healing Frequencies eingespielt wird, das ist schon ein guter Downer, gar keine Frage.

Stefan: Was wollte ich noch sagen, ich hatte noch was genau, wenn zum Beispiel bei Langeweile

Stefan: dieser Suchtdruck kommt, weil ich mich einfach gerade überhaupt nicht beschäftigen kann,

Stefan: dann sagen wir, okay Handyzeit ist ja eh schon im Arsch dann mach doch nochmal

Stefan: Insta oder TikTok auf und lies zwei, drei Beiträge, guck drei,

Stefan: vier Reels, dann ist der Gedanke zum Griff in die Trickkiste unterbrochen,

Stefan: weil du dich eben mit Lesen oder Zuhören ablenkst,

Stefan: das wäre noch eine Möglichkeit ähm,

Stefan: Und dann ist vielleicht so ein Essimpuls unterbrochen. Wir würden natürlich

Stefan: sagen, mach zehn Kniebeugen.

Stefan: Danach aber nicht die Belohnung mit dem Duplon. Zehn Kniebeugen sind ganz schnell

Stefan: gemacht. Man tut noch was für sich.

Stefan: Es hört sich immer alles so bescheuert an, aber wir machen das hier ja auch.

Stefan: Wir haben hier eine Klimmzugstange und machen hier Klimmzüge zwischendurch.

Stefan: Einfach so aus aller Mengen.

Stefan: Also können das halt. Ist nicht jedem jetzt zu Hause angebracht.

Stefan: Also wir können euch ja nicht sagen, mach mal ein paar Klimmzüge hier oder so,

Stefan: aber Kniebeugen gehen immer.

Stefan: Und wenn es nur zehn sind, das sind ja die Sekunden, wo ich bewusst umschalte,

Stefan: eben aus diesem Gierhunger rauszugehen.

Alex: Was ich nochmal als Idee habe, ich glaube ganz viele, die im Büro arbeiten,

Alex: haben so eine Naschschublade. Ich kenne das von ganz vielen.

Alex: Die oberste Schublade, die wird aufgemacht und da sind dann ganz viele Süßigkeiten

Alex: drin oder auch salzige Snacks.

Alex: Also einfach weg mit dem Kram. Das ist natürlich auch so ein Ding,

Alex: man verschenkt auch gerne mal sowas oder es gibt eine Runde,

Alex: jeder bringt mal was mit.

Alex: Natürlich gibt es auch in jedem Büro diesen berühmten Obstkorb mittlerweile auch ganz klar.

Alex: Einfach leer machen. Also füllt doch diese Schublade einfach mit Arbeitsutensilien,

Alex: mit irgendetwas, dann kommt der gar nicht erst in die Versuchung.

Alex: Oder mit einer Handvoll Nüsse.

Alex: Ich packe mir zum Beispiel oft ein paar Nüsse ab, so eine kleine Tupperdose,

Alex: da habe ich Nüsse drin, die nasche ich auch mal zwischendurch,

Alex: wenn ich auch ein bisschen Appetit habe.

Alex: Und jetzt kann ich gerade keine Mahlzeit essen, meine Pause ist noch nicht oder

Alex: ist schon vorbei, dann schiebe ich mir die mal zwischendurch rein, das geht ja auch.

Stefan: Ja, also das ganz große Fazit oder meine Erkenntnis, die ich euch heute mitgebe,

Stefan: die natürlich mich umso mehr betrifft, weil ich muss es jetzt lernen,

Stefan: verinnerlichen und auch dann praktizieren, umsetzen, ist einfach den Trigger erkennen,

Stefan: benennen und in die Ablenkung gehen, also in die Umleitung gehen.

Stefan: Das wird jetzt meine nächste Aufgabe. Ihr seid jetzt Zeitzeugen.

Stefan: Heute ist Sonntag, der 16. November. Wir haben jetzt 12.22 Uhr.

Stefan: Wir geben sonst nie Tage oder Urzeitangaben mit an.

Stefan: Aber ich committe mich jetzt hier, weil ich ja merke auch, je mehr ich nasche,

Stefan: desto antriebsloser werde ich.

Alex: Natürlich, durch den Zucker.

Stefan: Das zieht ja richtig runter. Dann gehe ich natürlich mit Koffein dagegen und

Stefan: schiebe mich wieder raus. Aber das ist dann ja eine Zickzackkurve,

Stefan: rauf, runter, rauf, runter.

Stefan: Ich möchte ja gerne eine gleichbleibende Linie haben, eine Flatline, in der ich mich bewege.

Stefan: Und natürlich das Thema Blutzuckeranstieg, Blutzuckerabfall.

Stefan: Ich habe ja mal Jahre gehabt, da bin ich auch immer sehr stark unterzuckert.

Stefan: Also das sind ja auch dann Themen, die früher oder später kommen.

Stefan: Und solange du noch nicht Diabetiker bist, wirst du aber trotzdem dann vielleicht

Stefan: auf Metformin eingestellt, auf die erste Tablette.

Stefan: Irgendwann lang Metformin nicht mehr, dann bist du ein Insulinpatient.

Stefan: Das wünschen wir uns alle nicht.

Stefan: Aber das sind die Spätfolgen eines zu hohen Naschkonsums.

Stefan: Also das darf man alles nicht vergessen. Das ist jetzt wieder der mahnende Finger

Stefan: von dem Typen, der es selber nicht kann. Genau.

Alex: Was man sagen kann, dass man natürlich seine ganze Ernährung auch nochmal sich

Alex: anschauen darf, das ist sicherlich auch wichtig.

Alex: Also plant feste Mahlzeiten ein, mindestens zwei, besser sogar drei feste Mahlzeiten

Alex: am Tag und die dürfen immer einen hohen Proteinanteil haben,

Alex: das ist ganz wichtig. Ganz wichtig.

Alex: Protein senkt Heißhunger, egal ob auf süßes oder salziges, das ist ganz wichtig.

Alex: Und diese Mahlzeiten dürfen auch immer, wenn es möglich ist,

Alex: komplexe Kohlenhydrate enthalten.

Alex: Das heißt zum Frühstück gerne mit einem Apfel, mit einer Banane rein.

Stefan: Das war noch nicht das Komplexe. Das Komplexe waren die Haferflocken,

Stefan: wo du denn den Apfel und die Banane reinschneidest. Ja, richtig.

Alex: Und dann natürlich viel Gemüse auch. Gemüse, Hülsenfrüchte, sowas gehört natürlich auch immer mit dazu.

Stefan: Ja, also das Fazit, was wir heute gelernt haben, Essen löst keine Probleme.

Stefan: Es verschiebt halt nur die Konfrontation mit dem Gefühl.

Stefan: Und irgendwann ist die Rechnung höher als der Genuss.

Stefan: Bei mir ist es halt auch, das sind die starken Gewichtsschwankungen.

Stefan: Ich war jetzt fast drei Wochen ziemlich arg krank.

Stefan: Unser Inner Circle wusste Bescheid.

Stefan: Davon über zweieinhalb Wochen dann eben auch zu Hause krankgeschrieben.

Stefan: Habe immer wieder auf Diagnosen gewartet, habe falsche Medikationen bekommen.

Stefan: Das war eine nicht so schöne Zeit. Und ich habe das gemacht, was ich am besten kann.

Stefan: Nutella kaufen oder eben Milka im Glas. Es ist ein Nutella-Ersatz,

Stefan: weil halt kein Palmöl drin ist.

Stefan: Nein, aber das sind so Sachen, da hat Alex gesehen, okay, der schaltet jetzt

Stefan: richtig in seinen Wehleidigkeitsmodus um.

Stefan: Da werden auch keine kritischen Gespräche geführt. Sie lässt mich das machen,

Stefan: sie ist nicht mein Vormund, aber sie weiß, ich komme auch früher oder später wieder raus.

Stefan: Aber was ist passiert in den zweieinhalb Wochen?

Stefan: Von 97 Kilo auf 104 hoch. Ist nicht alles nur Fett, aber ich habe schon dramatisch überzogen.

Stefan: Ich war im Kalorienüberschuss, weil ich habe mich gar nicht mehr bewegt.

Stefan: Ich durfte auch nicht zum Sport.

Stefan: Ich habe nichts gemacht. Es ist nicht nur Fett. Also ich habe da jetzt nicht

Stefan: irgendwie mit 7 Kilo Fett draufgelegt. Geht gar nicht in so einer Zeit.

Stefan: Aber ein Gramm Kohlenhydrat bindet auch 3 Gramm Wasser.

Stefan: Und wenn die Kohlenhydratmenge einfach unnatürlich hoch ist,

Stefan: dann ziehst du auch Wasser und siehst aus wie ein Büffel.

Stefan: Aber die 7 Kilo, das ist natürlich auch nicht schön. und wenn man selber ein

Stefan: bisschen eitel ist und sagt, ja, ich möchte gerne wieder mein Sixpack haben,

Stefan: ich möchte klare, starke Arme haben, dann,

Stefan: Ich stehe mir ja selber im Weg, ich tue mir ja selber weh und ich habe heute viel gelernt.

Alex: Das ist sehr, sehr schön, das freut mich. Was auch nochmal wichtig ist,

Alex: natürlich den Schlaf nochmal zu beobachten.

Alex: Also wenn der Schlaf schlecht ist, dann ist die Chance auf emotionales Essen auch erhöht.

Alex: Schaut euch an, was ihr da tun könnt, dass ihr gut in die Nacht kommt und gut durchschlaft.

Alex: Und ansonsten haben wir euch, glaube ich, schon gesagt, was man gut machen kann.

Alex: In die Atmung gehen, Sport, Sauna, Massagen.

Stefan: Spaziergänge, einfach Schritte sammeln, irgendwo.

Alex: Genau. Spazieren gehen ist immer toll. Wenn ihr irgendwo ein bisschen was Grünes

Alex: um die Ecke habt, grün tut uns sowieso, unserem Gehirn, unserem Körper so,

Alex: so gut. Auch wenn es jetzt Herbst und Winter ist.

Stefan: Ich war gerade am Weiher, da hängt nicht ein Blatt am Baum. Was willst du mir da erzählen?

Alex: Wir haben noch ein bisschen grüne Wiese, die wir sehen können.

Alex: Wir sind an der frischen Luft und auch das tut einfach unheimlich gut.

Stefan: Ja, also vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und immer auch für eure Wünsche,

Stefan: Anregungen aus vielen Gesprächen.

Stefan: Wir kriegen unheimlich viel Zuspruch, wir kriegen unheimlich viel Lob,

Stefan: was wir hier machen und wie wir das machen.

Stefan: Aber wir haben auch gesagt, das ist unser Hobby. Also es gibt natürlich auch

Stefan: Leute, die etwas uns kritisch gegenüberstehen, die sagen,

Stefan: ihr müsst ja Zeit haben, hier so einen Podcast aufzunehmen und immer wieder uns so viele folgen.

Stefan: Das darf man mal eins, eins möchte ich auch an dieser Stelle einfach mal festhalten.

Stefan: Wir sitzen, wir haben kein Sofa, wir sitzen nicht auf dem Sofa und lotzen irgendwie

Stefan: drei Staffeln bei Netflix oder bei den anderen Streamingdiensten.

Stefan: Die Zeit, wo andere Leute vorm Fernseher sitzen, sitzen wir an den Mikrofonen.

Alex: Oder sind im Gym.

Stefan: Oder sind im Gym. Wir wissen ja, 4% sind im Gym.

Stefan: Eine Stunde. Ja, guck mal, der Podcast jetzt hat genau 36 Minuten,

Stefan: sehe ich hier auf dem Rekorder.

Stefan: Also wir sind hier mit zweieinhalb Prozent des Tages gerade reingegangen und

Stefan: hoffen, dass wir euch aber 105 Prozent Mehrwert und Infos andienen konnten.

Alex: Ja, das hoffen wir sehr. Es gibt natürlich auch Leute, die sagen,

Alex: Mensch, das habt ihr jetzt ganz toll erzählt, habe ich alles schon mal probiert,

Alex: ach, komme ich immer wieder zurück, habe einen Jojo-Effekt diesbezüglich.

Alex: Ich möchte euch nochmal sagen, natürlich gibt es auch dafür professionelle Unterstützung,

Alex: wenn es jemand wirklich braucht.

Alex: Bei uns beiden ist es so, wir machen viel Sport, wir schlafen sehr, sehr gut.

Alex: Also das ist jetzt auch nicht immer dramatisch, wenn man ein emotionaler Esser ist.

Alex: Wir sind es am Ende des Tages alles. Ich möchte nur sagen, es gibt natürlich

Alex: auch professionelle oder es gibt Coaches, die das wirklich gelernt haben,

Alex: da nochmal in die Themen reinzugehen, in die Emotionalität.

Alex: Das hat sicherlich ganz oft mit innerer Kindarbeit auch zu tun.

Alex: Das ist etwas, wovor ganz viele

Alex: Menschen weglaufen, das nicht bearbeiten möchten, weil es auch weh tut.

Alex: Das kann man ganz klar sagen, nochmal in die Tiefe in sich reinzugehen.

Alex: Allerdings, wenn man das einmal aufgebrochen hat, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen,

Alex: ist so viel, ist so viel leichter im Leben und es kommt so eine positive Welle

Alex: danach noch und es kann nur helfen, sich da auch Unterstützung holen zu lassen,

Alex: wenn man das Ziel hat, das zu bearbeiten.

Stefan: Das ist richtig. Und was wir natürlich auch uns jetzt über die letzten Jahre,

Stefan: also das hattest du, das hatte auch ich, aber wir haben Menschen in unserem Umfeld,

Stefan: die ja auch zu bestimmten Themen eine Expertise haben. Also du kennst eine Dame,

Stefan: die ist sehr stark im Breathwork.

Stefan: Müssen wir jetzt nicht darauf eingehen, das kommt alles noch in separaten Folgen.

Stefan: Wir haben eine gemeinsame Freundin, die darf ich namentlich nennen,

Stefan: das ist Miss Banks, die ist Heilpraktikerin, die ist Psychotherapeutin,

Stefan: die hat unheimlich gute Blickwinkel, die hat Ideen.

Stefan: Und wir haben Top-Manager bei uns im Freundeskreis, die dann wieder mit einer

Stefan: ganz anderen Brille auf eine Sache gucken,

Stefan: die nichts mit Spiritualität zu tun hat, sondern die sagen, unter Management-Gesichtspunkten

Stefan: drehen wir den Kopf halbwegs nach rechts hier rüber oder nach links hier rüber

Stefan: und dann hast du auch schon mal einen anderen Blickwinkel.

Stefan: Also wir haben ein Umfeld und da bin ich sehr stolz drauf, da bin ich auch sehr

Stefan: froh drüber, wo wir uns was abgucken können.

Stefan: Denen geben wir auch zum Teil etwas.

Stefan: Und ich sage immer, du bist der Durchschnitt von den fünf Menschen im Raum.

Stefan: Du hast einen Raum mit fünf Menschen drin. Du bist der Durchschnitt.

Stefan: Hebe diesen Raum mit Menschen, die dich heben.

Stefan: Es kann nur nach oben gehen, weil unten sind wir schon fast alle.

Alex: Ja, dem gibt es nichts hinzuzufügen. Das ist ein tolles Schlusswort.

Stefan: Dankeschön. Ja, wie gesagt, nichts geskriptet. Wir sitzen uns einfach gegenüber.

Stefan: Wir haben hier wieder Zettel und Stift in der Mitte, falls wir uns ganz kurzfristig

Stefan: mal ein paar Stichpunkte aufschreiben.

Stefan: Gut, ihr Lieben. Dann würden wir sagen, wünschen wir euch noch einen schönen

Stefan: Restsonntag, egal wann ihr diesen Podcast hört, vielleicht ist auch Mittwoch noch Restsonntag.

Stefan: Bleibt gesund, bleibt ambitioniert und seid wachsam, geht in die eigene Wahrnehmung.

Stefan: Warum mache ich das jetzt?

Alex: Ganz viel Spaß und Erfolg wünschen wir euch dabei.

Stefan: Bis zum nächsten Mal.

Alex: Bis bald.

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